Betreff: Between Heaven and hell -
Gepostet: 26.02.2008 - 15:33 Uhr -
1977 war dann Werner Nadolny wieder futsch, dafür kam als neuer Keyboarder der Ex-Eloy Tastenmann Manfred Wieczorke.
Der Titelsong nimmt eine ganze LP Seite ein. Es beginnt mit Klangkollagen, die durchaus auch in einem Horrorfilm gut kommen würden. Dann geht es wuchtig los, der Gesang klingt ein wenig zugedröhnt. Der erste Teil des Songs steigert sich noch ein wenig bei der graceful Virgin, dann kommt eine flottere Gesangspassage mit wildem gekicherer, was abrupt von Mönchschören (und das vor Enigma) unterbrochen wird. Es folgt eine längere Keyboard-Gitarrenpassage zum träumen, dann etwas, was an das Ende von "Welcome to the machine" erinnert, wieder die Mönchschöre, dann noch mal der erste Gesangspart. Alles am Stück genossen ist der Song trotz seiner Länge recht kurzweilig und schlicht und einfach Klasse, viele Ideen hiervon kann man durchaus in düsteren Filmen verwernden, allein schon der Anfang und natürlich die (grogorianischen) Mönchsgesänge. Auch das Keyboard-Gitarrenmittelteil eignet sich hervorragend für Filmuntermalung.
Twilight, der zweite Song, weckt einen dann. Midtemporocker mit dreckigem Gesang, hier passt Martin Hesse ganz gut. Die GItarren klingen so dreckig wie der Gesang, der Text handelt unter anderem vom städtischen Callgirl. Der Gesang geht dann wieder in eine ein wenig an die flotten Teile von Fire, water...erinnernde Instrumetalpassage über, die gut für Nachrichtensendungen verwendet werden können (kam mir auch irgendwie genau von so was bekannt vor). dam dam damdadamdam. Dann wieder ein Break, eine Variation des Beginns des ersten Songs, was dann in Keyboards und Harfenklängen endet. Guter Song, der nach ein paar Durchgängen zündet und sicher live auch gut kam. Das Outro des Songs passt auch gut als Intro zum Song:
Voice in the wind. Hier ist die Orgel, untermalt von einer träumerischen Gitarre, dominant. Das Schlagzeug bleibt ganz dezent. Der Song bleibt melancholisch, im Mittelteil darf die Gitarre mal ein wenig mehr solieren. Der Song kann durchaus Vergleich mit Out in the rain stand halten. Am Ende kommen auch noch mal Harfenklänge. Einfach nur schön, zum träumen einladend, wenn auch traurig.
Your circle reißt einen dann aus allen Träumen. Stampfrock mit dirty Vocals. Wer es mag (es singt natürlich wieder Martin, hier nicht so dolle). You were born in 1961 (aha, also wieder eine Kandidatin für 16 Rosen, hey, das ist Verführung Minderjähriger). Song fängt noch ganz nett an, dann aber primitiv Stampfend mit "ich bin so cool man" Gesang. Ist nicht so mein Ding.
Die Besetzung bestand schon ein Jahr zuvor bei der Live at home, die ich noch nicht besprochen habe, da Live Alben extra besprochen werden (zumindest von mir).
Das Cover zeigt die Band vor einem Gemälde, welches prima zum Titelsong passt (schön gothisch). Mit der Band auf dem Cover ist noch ein geknebeltes Kiddy. Im Innensleeve sind noch ein paar weiße Orchideen und in der LP noch ein Teil des Textes abgedruckt.
Im Übrigen war dieses (bis auf eine Ausnahme) Klasse Album das erste selbst gekaufte Jane Album meinerseits und wird immer wieder gern gehört. Als CD habe ich die Ausgabe von Repertoire, hatte vorher noch eine andere, die ich nem Kollegen schenkte, der, obwohl er eigentlich fast nur Klassik hört, dieses Album auch gerne mal auflegt.
Dieser Post wurde 1 mal bearbeitet. Letzte Editierung: 27.02.2010 - 00:29 Uhr von
boernix.