Wollte euch dieses Jahr dann doch nicht die Besprechung des zweiten Jane Album ersparen. Hier sind wir also. Gegenüber der Urbesetzung fehlt nun Bernd Pulst und Charly Maucher ist auch nicht dabei, dafür ein zweiter Gitarrist, Wolfgang Kranz. Den Bass teilen sich Klaus Hess und Wolfgang Kranz. Auf dem Cover ist die Band auf nem Sofa, also kein gemaltes Bild.
Redskin ist im grunde eine Instrumentalimprovisation, Bassbetont, mit hier mal einer Stimme in Zeitlupe und dort mal ein Oheee Oheee. Früher habe ich den Song häufig übersprungen, heute finde ich der grooved und in der richtigen Stimmung kommt der gut. Da der Bass hier von Klaus gespielt wird, ist die Giarre hier wohl dann von Wolfgang K. Die Einleitung und das finale weichen ein wenig vom Rest des Songs ab, sind pathetischer.
Out in the rain ist natürlich einer DER Klassiker der Band schlechthin. Peter singt ihn hier noch ein wenig schüchtern, Live kam der Song einige male besser, aber man erkennt schon die Größe dieses Meisterwerks. Hier ist auch schon das geniale symphonische Mellotron von Werner N. zu hören. Nachdem auf dem ersten Album die Orgel dominiert, zeigt er auch hier sein Können. Leider ist es im Mittelteil etwas leise abgemischt. Das Gitarrensolo von Klaus ist hier schon genial, allerdings kommt es live (besonders auf der Live 89) oft besser (Klaus Walz spielt es ein wenig floydiger).
Dandelion singt Peter dann schon viel selbstbewusster. Wäre dieser Song auf "The early singles" von Pink Floyd würde der nicht weiter auffallen, höchstens positiv. Auch vom Gesang nicht. Bester psychedelic Folk. hätte in England als Single durchaus ein Erfolg werden können.
Moving fängt mit einem harten Gitarrenriff von Wolfgang an. Klaus spielt einen kraftvollen Bass und auch hier singt Peter schon recht kraftvoll. Ein guter Midtemporocker, der sicher auch gut live kommt. Werners Orgel legt den Teppich, Peters Drums sind kraftvoll aber dezent.
Waterfall beginnt dramitisch und wird dann zu einem eingängigen Instrumental mit einigen klasse Passagen, traumhaft. So in der Mitte kommt dann noch ein Kinder (oder Frauen) Chor. Immer wieder gern gehört der Song, zumal der einiges vorweg nimmt, was demnächst noch kommen wird.
Like a queen nimmt noch mehr vorweg, erinnert doch ein wenig schon als ein Vorläufer von Fire, water earth and air. Geht natlos von Waterfall über, hätte man auch einen Song draus machen können. Traumhaft, auch die Gitarre am Ende, die wieder vom Mellotron und Peters dezenter und am Ende wieder mächtigen Percussion begleitet wird. Geht über in...
Here we are, den Titelsong. Eingängige Gesangsmelodie, ansonten ein kraftvoller Midtemporocker. Hier spielt Wolfgang dann mal einen kräftigen Bass, während Klaus ein tolle Gitarrensolo hinlegt. Und am Ende geht der Song dann mal so richtig ab...
Alles im Allem ist das Album ein wenig sauberer Prduziert als Together, kommt natürlich nicht ganz an dieses Album ran, ist trotzdem ein tolles Album was ich immer wieder gerne höre. Vor allem muss man bedenken, dass sowohl der Sänger als auch der Bassist des ersten Album nicht mehr dabei waren und die Band also gleich zwei Positionen neue besetzen musste. Dafür ist das Ergebnis doch überraschend gut und kam, wenn man dem Beiheft der CD Neuauflage glauben schenken darf, auch bei der Presse gut weg. Besonders Peter kam zugute, dass er bei Justice of Peace der Sänger war, so das er die Gesangsparts gut Meisterte. Das er sich sogar noch steigerte, wissen wir ja.